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Essen und Recht

Ekelskandal in Bayern – saftige Strafen verhängt!

Das Landgericht Landshut hat drei ehemalige Manager einer bayerischen Großbäckerei wegen Inverkehrbringens großer Mengen nicht zum Verzehr geeigneter Lebensmittel, Insolvenzverschleppung und Betrugs in zig Fällen zu saftigen Bewährungsstrafen zwischen 12 und 22 Monaten verurteilt.

Die Ex-Manager müssen darüber hinaus empfindliche Geldstrafen von bis zu 13.000 € bezahlen.

Hintergrund war folgender:

Das örtlich zuständige Landratsamt stoppte die Produktion Anfang 2012. Die Bäckerei war damals eine der größten Bäckereien im Bundesgebiet. Zuvor gab es nämlich mehrere Kontrollen und Beanstandungen, auch wegen wegen Mäusedrecks, Kakerlaken, Käfern und Schimmelvorfällen. Diese Zustände wurden nicht beseitigt, weshalb das Landratsamt dann den Produktionsstopp verhängte.

Folge dieses Produktionsstopps war die Insolvenz und leider verloren 1250 Mitarbeiter ihren Job.

Nach Aussage des Gerichts seien die Hygienemängel nicht an den Lebensmitteln selbst, sondern in der Produktionsumgebung festgestellt worden. Gesundheitsgefährdende Lebensmittel seien nicht in den Handel gelangt.

Dennoch verurteilte das Gericht die Herrschaften auch wegen Inverkehrbringens großer Mengen nicht zum Verzehr geeigneter Lebensmittel. Bei der Strafzumessung fielen aber die Insolvenzverschleppung und der Bertrug in vielen Fällen mehr ins Gewicht.

Dieser Fall zeigt wieder einmal, dass im Lebensmittelbereich sauber gearbeitet werde muss. Eine Vielzahl von Vorschriften sind einzuhalten. Gerne stehen wir Ihnen bei Beratungsbedarf zur Seite.

Rechtsanwalt Enzo Beathalter